Zielerreichung!

Der Grad der Zielerreichung ist die wohl relevanteste Größe in einer Organsiation oder einem Unternehmen. Führung ist kein Selbstzweck.  Führung muss ein klares Ziel haben und Führungshandeln muss stets zielgerichtet sein! Führung ist ein Mittel, Handlungen von Menschen zieldienlich zu koordinieren. 

Allzuoft trifft man Führungskräfte, die nach dem Prinzip der "verbrannten Erde" agieren. Unbestritten hat dies kurzfristig oft einen hohen Grad an Zielerrreichung zur Folge. Langfristig sind solche Führungskräfte für das Unternehmen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch höchst toxisch.

In großen Organisationen, wie internationalen Konzernen, großen Unternehmen und manchen staatlichen Behörden wechseln Führungskräfte oft sehr schnell ihre Positionen und Funktionen. Wenn dann schnelle Erfolge erzielt werden müssen und die Zeit im Unternehmen nicht einmal mehr für eine Identifikation mit den Zielen des Unternehmens reicht, agieren viele nach dem Motto "Hinter mir die Sintflut". Kurzfristige Erfolge blenden und so gelingt der schnelle Aufstieg in den Hierarchien.  Die Konsequenzen solchen Agierens sind verheerend,  treffen aber selten die Verursacher und Verursacherinnen. 

Die meisten Unternehmenskrisen der letzten Jahre und die daraus entstandenen menschlichen und wirtschaftlichen Katastrophen können auf ein Versagen von Führungskräften und einen Mangel an Führungsqualität zurückgeführt werden.

Als Beispiel sei an den VW-Abgasskandal erinnert:
Durch zumindest unethisches Verhalten von Führungskräften, wurden Behörden und Konsumentinnen und Konsumenten vorsätzlich getäuscht. Innerbetriebliche Kritik wurde unter den Teppich gekehrt und wer den Missstand tatsächlich anprangerte, musste mit Konsequenzen rechnen. Erst nach erdrückender Beweislast, gestand die Führung, allen voran CEO Martin Winterkorn zunächst lediglich "Unregelmäßigkeiten" ein. Noch lange nach Bekanntwerden der Tatsachen,  beteuerte er, er habe  sich "nichts zu Schulden" kommen lassen. Über den Schaden für den Konzern gibt es unterschiedliche Schätzungen, Analysten der Norddeutschen Landesbank Nord/LB beziffern diesen mit 30 Milliarden Euro. Der Imageschaden ist hier natürlich noch gar nicht berücksichtigt. Erwähnenswert ist, dass der ehemalige CEO, Martin Winterkorn, der in seiner Zeit als Vorstandschef ein beachtliches Salär bezogen hat, offenbar in Wirklichkeit keinerlei persönliches Risiko getragen hat, denn nach seinem Rücktritt erhält er weiterhin € 3.100,00 am Tag!

Arbeitszufriedenheit, Identifikation und Leistung

Mangelnde Vorbildqualität, Anforderungen, die nicht erfüllbar sind, fehlende Kompetenz im Umgang mit Feedback und eine angstbesetzte Unternehmenskultur sind Zeichen und Folgen miserabler Führung. Leidtragende sind dabei selten die tatsächlich Verantwortlichen. Wer kann es da Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verübeln, wenn sie wenig motiviert sind oder sogar innerlich gekündigt haben. Jedes Jahr weist Gallup in einem Bericht nach, dass lediglich ca. 15% der Mitarbeiteinnen und Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind und bestmöglich ihre Arbeitskraft in den Dienst des Unternehmens stellen. Rund zwei Drittel der Beschäftigten leisten "Dienst nach Vorschrift". Es gibt fast ebensoviele, die innerlich gekündigt haben, wie es Zufriedene gibt.  Zahlreiche Studien weisen einen Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit, Identifikation mit dem Unternehmen, wünschenswertem Verhalten (OCB) und Leistung nach. Der Haupteinflußfaktor auf die Arbeitszufriedenheit ist die Qualität der Führung! Auf unserer Seite haben wir zahlreiche Studien und Berichte zusammengetragen, die dies belegen.