Führung in Organisationen ist eine soziale Interaktion, in der Führende das Leistungspotenziel von Geführten unter der Nebenbedingung der Ressourcenschonung oder - entwicklung möglichst optimal am Ziel der Organisation ausrichten. Das stellt große Herausforderungen an Führungskräfte. Führung ist immer mit Macht verbunden und schon Ben Parker gab seinem Neffen Peter (Spiderman) die Lebensweisheit: "Große Macht bringt große Verantwortung!". Sie finden hier auf diesen Sieten zahlreiche Ideen über das was Arbeits- und Organisationspsychologen an Ideen über "Führung" entwickelt haben. Sie werden feststellen, dass die meisten dieser Ideen, eher ein Kind Ihrer Zeit und der vorherrschenden Ideologien waren, als praktisch nützliche und anwendbare Konstrukte.

Dabei ist es ziemlich einfach zumindest abstrakt zu beschreiben wie gute Führungskräfte "sind". Während in den psychologischen Konzepten jeweils gewisse Beobachtungsfelder im Fokus stehen, kann man sagen dass diese Felder durchaus einen Zusammenhang haben. Am Anfang standen Persönlichkeitstheorien im Vordergrund, dann das jeweilige Verhalten von Führenden, dann die Interaktionen und damit Eigenschaften bzw. Verhalten von Geführten miteinbezogen und schießlich auch Aspekte des Kontextes. Problematisch war zu jeder Zeit, dass die neu hinzugekommenen Bereiche und Perspektiven so stark trivialisiert wurden, dass sie praktisch wertlos wurden. Auch wurde so getan als wären diese Bereiche voneinander unabhängig, was schlicht falsch ist. So landen wir am Schluß wieder bei der persönlichkeit von Führenden. Das Verhalten ist immer ein Ergebnis von Haltung, die wiederum Ausdruck von Persönlichkeit ist.

Das hat eine Reihe von Konsequenzen für die Entwicklung von Führungskräften und macht einige Prämissen notwendig:

• Gezielte Persönlichkeitentwicklung ist möglich. Man kann also die Führungsqualitäten verbessern!

• Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess! Einmalige Ereignisse (Seminare) sind verhältnismäßig wenig zielführend.

• Ansätze die auf Verhaltensänderungen zielen, ohne persönlichkeitsbildend zu wirken, sind nutzlos. Sie schaden sogar, weil sie nicht authentisch sind.

• Gute Führungskräfte verändern die Kultur von Organisationen und somit den Kern der Organsiation. Das födert die langfristige Orientierung, manchmal auf Kosten von kurzfristigen Erfolgen.

• Gute Führungskräfte schaffen eine hohe Arbeitszufriedenheit!

• Führungskräfteentwicklung muss von der obersten Organisationsebene gewünscht, gefordert und angestossen werden. Gute Führungskräfte arbeiten nicht für schlechte.